Neu in der GL
Neu gehören Sie, Herr Bolay, zur fünfköpfigen Geschäftsleitung von Swissmill unter der Leitung von Romeo Sciaranetti. Anfang Januar haben Sie erstmals an einer Sitzung teilgenommen. Mit Ihren 38 Jahren sind Sie auch altersmässig das jüngste Mitglied. Wie war für Sie diese Premiere?
Bolay: Tipptopp. Ich freue mich und bin dankbar für das, was ich im Rucksack habe. Ich weiss, worum es geht, und kenne auch mögliche Herausforderungen.
Von Ihrem direkten Vorgesetzten, Herrn Eigenmann, konnten Sie viel lernen. Was zum Beispiel?
Bolay: Wo soll ich da anfangen? Er gab mir alle nötigen Werkzeuge mit auf den Weg. Wichtig ist mir zum Beispiel, nahe bei den Leuten zu sein, hinzuhören und zu spüren, was sie bewegt. Homeoffice kommt da für mich kaum in Frage. In hektischen Situationen versuche ich, wo möglich, den Mitarbeitenden den Rücken zu decken, auch mal mit anzupacken oder ihnen etwas abzunehmen, sei es nur ein Telefonat. Einen Leitspruch habe ich mir gemerkt: «Der Betriebsleiter leitet den Betrieb und im Notfall geht er auf die Leiter.»
Zudem habe ich gelernt, offen zu sein, weil die verschiedensten Mitarbeitenden und auch Externe vielleicht eine Idee für etwas Neues oder für eine Problemlösung einbringen können. Und wenn bei Projekten wirklich etwas knorzt, Abstand zu nehmen, die Dinge anders anzuschauen und neu anzugehen.
Und Sie, Herr Eigenmann, inwiefern haben Sie von Antoine Bolay als Ihrem jungen Sparringspartner profitiert oder lernen können?
Eigenmann: Eine spannende Frage. Durch den Austausch mit ihm blieb ich «jünger» und nicht stehen. Besonders im Bereich der Digitalisierung, den SAP- und Leitsystemen, war Antoine für mich schon früh eine grosse Unterstützung. Da konnte ich ihn vorgehen lassen; auch kümmerte er sich übrigens um meine Powerpointpräsentationen. Erfolge haben wir immer gemeinsam gefeiert.
Bolay: Ja, und umgekehrt hielten wir uns an die Devise: Geteiltes Leid ist halbes Leid. Das nehme ich auch mit.