Viel Detailarbeit und Können
Bevor die neuen Diorit drinnen platziert werden, bleibt allerhand zu tun. Wie üblich bei Bauprojekten von Swissmill ist seit 30 Jahren auch Heinz Luder, Baufachmann und Leiter Unterhalt, begleitend zur Stelle. So müssen jetzt die Holzrahmen respektive Walzenstuhlrahmen, auf denen die alten Walzenstühle standen, aus ihrer Halterung gelöst und vor das Gebäude gebracht werden. Eine ganz eigentümliche Geräuschkulisse durchdringt die stillgelegte Produktionshalle: Die Männer hämmern, stemmen, fräsen, glätten und säubern die Auflageflächen für die neuen Metallrahmen über der Öffnung zum Untergeschoss mit den Elektroinstallationen und den vielen grauen, gelben und grünen Kabeln. Heinz Luder steigt die Leiter zwischen den Stockwerken hinauf und hinunter. Mit einer Druckluftpistole reinigt er die mehlbestäubten, neuen Walzenstuhlmotoren, dann verputzt er kleinste Unebenheiten und Löcher im Gemäuer, er spachtelt und dichtet säuberlich Ritzen und Fugen ab. Ganz nach seiner Devise: «Den Käfern keine Chance geben!»
Das Einpassen der neuen Walzenstuhlrahmen aus Metall erfordert Konzentration und Geschick von den Mühlentechnikern. Roman Vetsch greift nach einem langen gelben Ding. Sein Blick auf die Wasserwaage bestätigt: Es gibt noch Schieflagen. Nochmals etwas schieben und fest darauf treten, bis der Rahmen sitzt. Danach wird gebohrt, kleine Metallplatten werden montiert und Schlaganker befestigt. Auch bei dieser Arbeit stehen die Männer hin und wieder auf den blaugrauen Motoren.
Voilà, um circa acht Uhr an diesem Montagmorgen ist es so weit: Die erste der vier weiteren Diorit-Walzenstühle kommt in die Mühle: Wieder fährt menert-Chef Philipp Schumacher mit dem Gabelstapler vor und hievt die tonnenschwere Maschine auf die roten Schwerlastrollen im Innern, wo sie dann mit Hilfe der Kettenzüge an ihren Standort befördert wird. Das Platzieren auf der Bodenkonsole und die Endmontage der Walzenstühle verlangt schliesslich auch wieder viel Feinabstimmung und Präzision.