Persönlich

Bruno Hartmann

Leiter QS & Labor

«Seit 40 Jahren führen wir jährliche Ernteanalysen durch.»

Bruno Hartmann

Labor und QS

Was tut Swissmill für die Qualitätssicherung? Das fragen wir Bruno Hartmann, er ist Lebensmittelingenieur und unser Leiter Labor und QS.
Das Laborteam, v. l. n. r.: Sophie Köstinger, Bruno Hartmann, Melanie Hüsler, Alessia Montalbetti und Nathalie Grob. Nicht anwesend beim Fototermin: Eva Schönholzer. Bild: Frank Blaser

Sie, Herr Hartmann, sind 40 und sagen, der Generationen­mix sei eine Stärke von Swissmill. Ein Beispiel dafür?
Wir zählen auf sehr erfahrene Mitarbeitende, die viel Wissen vereinen. Wenn dazu junge Leute ihr Können einfliessen lassen, profitieren wir alle, das sehen wir als Plus. Auf dieser Basis digitalisieren und auto­matisieren wir verschiedene Bereiche des Labors. Eine starke Stütze ist ein junger Laborant, der neu zum Team gekommen ist.

Keine zwei Ernten sind gleich. Wie gelingt es trotz schwankender Roh­stoff­qualitäten, die gewünschten Mehle in konstanter Güte herzustellen?
Wir verfügen über die umfangreichste private Daten­sammlung zu den Ernte­qualitäten von Schweizer Weizen. Seit 40 Jahren führen wir jährliche Ernte­analysen durch. Das Wissen dient uns bei der Beschaffung der Rohstoffe. Eine meiner Aufgaben ist es, laufend für Getreide­rezepturen zu sorgen, die konstante Qualität sicherstellen. Die Müller verlassen sich beim Mahlen auf unsere Rezepturen.

Seit 2007 sind Sie im Unternehmen und neben der Labor­leitung verantwortlich für die Qualitäts­sicherung. Was hat sich verändert?
Die Anforderungen sind sehr schnell und enorm gewachsen: Ein breiteres Sortiment und sich ändernde Bedürfnisse von Kunden verlangen von uns natürlich mehr QS-Massnahmen. Steigende Vorgaben durch die Lebens­mittel­sicherheits­standards kommen dazu. Ein modernes Thema ist Food Fraud, Lebens­mittel­betrug. Als einzige Schweizer Mühle ergreifen wir bei jedem Waren­eingang spezifische Zusatz­massnahmen, um das Bio-Label zu gewährleisten. Spezialisierte Labors unterstützen uns dabei.

Ist Ihr Laborteam demnach verstärkt worden?
Ja, wir verfügen heute über mehr Stellen­prozente im Labor und konnten 2016 mit Dr. Martijn Drost als Leiter Qualitäts­management eine sehr erfahrene Person dazugewinnen. Seine Aussen­perspektive ist eine Bereicherung für Swissmill. Das QM hat 2017 beispiels­weise das Management­system für Lebens­mittel­sicherheit FSSC 22000 erfolgreich eingeführt. Es löst den Lebens­mitt­elsicherheits­standard BRC ab.

Ziele für die Zukunft?
Wir wollen weiterhin unsere herausragende Fähigkeit erhalten, die immer komplexer werdenden Produktions­prozesse zu beherrschen, und dennoch fit und schlank bleiben, auch im Hinblick auf eine allfällige Markt­öffnung. Ein grund­legendes Anliegen von Labor und QS ist es, aus gesundem Getreide immer aufs Neue sehr gutes Mehl herzustellen – für gutes Brot, das auch ohne Backhilfs­mittel gelingt. Das treibt mich an, um die Mühle vorwärts­zubringen.

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