Cargo sous terrain (CST) – Die geplante unterirdische Güterbahn präsentiert sich als echte Innovation: als zukunftsweisende Transport-Infrastruktur für kleinteilige Güter, um Strassen und Schienen, Menschen und Umwelt wesentlich zu entlasten. Das privat finanzierte Projekt wurde 2016 von namhaften Schweizer Unternehmen lanciert (darunter Coop). Zu den mehr als 80 Aktionären gehören Unternehmen aus Transport, Logistik, Detailhandel, Finanzen, Versicherungen, Bau, Industrie, IT und Energie.
Das automatisierte Gesamtlogistiksystem CST in 20 bis 50 Meter Tiefe soll in Etappen gebaut werden: Das erste Teilstück umfasst einen 70 km langen Tunnel von Härkingen-Niederbipp SO/BE nach Zürich. Läuft alles nach Plan, erfolgt dessen Inbetriebnahme 2031. Das dafür nötige Bundesgesetz über den unterirdischen Güterverkehr jedenfalls steht seit Dezember 2021. Das Rückgrad von CST bildet im Endausbau ab 2045 ein rund 500 km langer Tunnel von Genf bis St. Gallen, mit Ästen nach Basel, Luzern und Thun. Veranschlagt sind Gesamtkosten von rund 30 bis 35 Milliarden Franken.
An Übergabestationen, Hubs, werden die selbstfahrenden CST-Transportfahrzeuge beladen und entladen. Lifte bringen sie in den Tunnel, wo sie mit rund 30 km/h rund um die Uhr verkehren. Teil des CST-Systems ist die Anbindung und Entwicklung der Citylogistik, um in den Städten einem stetig wachsenden Lieferverkehr mit neuen Kooperationen und Lösungen entgegenzutreten.