Marktinfos und Weizenqualität

Marktentwicklung Januar 2018

Inland

Der Schweizerische Getreideproduzentenverband (SGPV) hat aufgrund des Überangebots an inländischem Brotgetreide eine Deklassierung von über 24'000 Tonnen zu Futtergetreide zur Marktentlastung durchgeführt, um dadurch Angebot und Nachfrage im Brotgetreidebereich auszugleichen. Dies wird aus einem Rückbehalt bei den Getreideproduzenten finanziert.

Die Saatgutverkäufe für Mahlweizen zeigen gegenüber dem Vorjahr eine leichte Steigerung im Anbau an. Allerdings gibt es eine deutliche Verschiebung zur Klasse Top hin und dies zu Lasten der beiden anderen Klassen 1 und 2. Auch der Dinkel erfreut sich im Inland einer hohen Beliebtheit und erzielt einen satten Zuwachs von über 30% zum Vorjahr. Da diese Zahlen – ohne Berücksichtigung der Anbauform – aggregiert sind, müssen diese noch mit Vorsicht interpretiert werden.

EU/Weltweit

Gemäss einer Mitteilung des Statistischen Bundesamtes in Deutschland haben die vielen nicht befahrbaren Ackerflächen, aufgrund der anhaltenden Nässe im Herbst, zu einem spürbaren Rückgang der Winterweizen-Anbau-fläche von knapp 5% geführt. Als Reaktion darauf wurde bereits deutlich mehr Sommersaatgut nachgefragt, sodass sogar auf EU-Saatgut ausgewichen werden musste.

Die australische Getreideernte hat zum Schluss der Anbaukampagne auch noch zum ungünstigsten Zeitpunkt Niederschläge erhalten. Damit wird die diesjährige Ernte gemäss aktuellen Schätzungen bei weitem nicht so ergiebig sein wie die letztjährige Rekordernte (-42% bei Weizen).

Trotz der deutlich kleineren Ernte in Australien hat dies keinen merklichen Einfluss auf die weltweite Marktsituation. Die russischen Anbieter liefern sich mit anderen Wettbewerbern der Schwarzmeer-Region einen harten Kampf, um möglichst viel Getreide an die grossen Importländer im arabischen Raum – allen voran Ägypten, aber neuerdings auch Saudi-Arabien – vermarkten zu können.

Bio

Im Inland ist wesentlich mehr Bio-Getreide eingelagert worden. Die Vermarktung ist jedoch bereits weit vorangekommen, wie es scheint. Die Übernahme-Pflicht der inländischen Brotgetreidemühlen erleichtert die rasche Vermarktung.

Allgemeines

An dieser Stelle möchten wir uns bei Ihnen für Ihr Vertrauen und die gute Zusammenarbeit im vergangenen Jahr bedanken. Für das 2018 wünschen wir Ihnen grossen Erfolg und viel Glück.
Swissmill_Marktbericht_2018_01.pdf

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Marktinformationen und jährliche Qualitätsanalysen der letzten Jahre