Inland
Die swiss granum hat eine erste Einschätzung der Erntemengen machen können. Die guten Erntebedingungen haben dazu geführt, dass der angebaute Brotweizen praktisch durchwegs auch die Qualitätsanforderungen von Brotweizen erfüllt. Zusätzlich sind die Bedingungen während des Anbaujahres wesentlich besser gewesen, so dass die provisorische Schätzung von swiss granum eine Steigerung von 5-10% gegenüber dem Vorjahr ergibt.
Dies hat bereits den Schweizerischen Getreideproduzentenverband (SGPV) dazu veranlasst, eine erste Tranche von 25'000to zur Deklassierung auszuschreiben. Diese Mengen werden somit der Tierfütterung zugeführt.
Unsere interne Erntebemusterung haben wir abgeschlossen und können demnächst im Detail darüber informieren. Vorab kann jetzt schon festgehalten werden, dass wiederum eine qualitativ gute Ernte vorliegt.
EU/Weltweit
In der EU geht die Getreideernte auch in den nördlichen Regionen dem Ende entgegen. Gesamthaft wird in der EU eine um ca. 12% grössere Weizenernte gegenüber dem Vorjahr erwartet. Dabei werden jedoch unterschiedliche Erntebilanzen in den Hauptanbauländern gezogen:
Der Deutsche Bauernverband (DBV) hat – auch unter Ausklammerung des vergangenen Ausnahmejahres - eine "leicht unterdurchschnittliche" Getreideernte gemeldet. Sowohl Weizen und Gerste liegen unter dem Durchschnittswert der Jahre 2013 bis 2017. Hingegen scheint in Frankreich trotz der Hitzewelle im Juni und Juli eine Weizenernte eingefahren zu haben, welche nahe beim Rekordwert aus dem Jahre 1998 liegen soll. Die Erträge sollen dabei ca. 12% über dem Vorjahr liegen.
Auch die Ukraine hat eine grössere Ernte eingefahren, während in Russland aufgrund von schlechten Witterungsbedingungen eine kleinere Ernte bevorsteht.
Weltweit wird eine deutlich höhere Weizenernte gegenüber dem Vorjahr erwartet. Dies dürfte auch den Verbrauch entsprechend ankurbeln, trotzdem dürfte dies zu einem Lageraufbau führen.
Andererseits wird beim Mais ein Bestandes-Abbau erwartet, da die Maiskulturen in den USA auch nach der Anbauverzögerung in ihrer Entwicklung nach wie vor hinter den Normwerten liegen und dadurch geringere Erträge erwartet werden.
Bio
Die deutlich höheren Bio-Anbauflächen in der Schweiz sind auch mengenmässig feststellbar. Die Konzentration auf gute Brotweizensorten beim Anbau zahlt sich auch qualitativ aus.
In Österreich wurde eine grosse und auch qualitativ gute Ernte eingefahren.
Hartweizen
Die Hartweizen-Ernte hat in Kanada begonnen. In den letzten Tagen hat es jedoch relativ viele Niederschläge gegeben, womit die Ernte vorerst verzögert worden ist und die Qualitäten dadurch vermutlich heterogener ausfallen dürften.