Inland
Der warme – z.T. fast schon sommerliche - und trockene April hat gute Startbedingungen für die Vegetation nach dem winterlichen März gegeben. Die Ende April einsetzenden Niederschläge kommen sicherlich zum richtigen Zeitpunkt.
EU/Weltweit
Gemäss einer Einschätzung der EU-Kommission verzeichnet Russland ein deutliches Plus von 43% bei den Weizenexporten mit bisher rund 34 Mio. to und ist damit unangefochten der weltweite Leader. Zudem wurde damit die EU an der Spitze abgelöst. Auch in der nächsten Saison dürfte Russland die Spitzenposition der Exporteure bleiben. Die EU hat bisher gegen 23 Mio.to exportiert.
Der Ausblick für die EU scheint intakt zu sein, obwohl eine leicht niedrigere Fläche im Anbau ist, rechnet die EU mit einigermassen stabilen Volumen.
In Kanada hat eine Erhebung von Statistics Canada ergeben, dass Raps (Canola) eine deutliche Reduktion im Anbau erfahren soll, während dem der Weizen entsprechend ausgedehnt werden soll.
In den USA hat das kalte und winterliche Wetter das Aussaat-Programm stark beeinträchtigt. Zudem werden die Einschätzungen der bereits im Anbau befindlichen Kulturen gegenüber dem Vorjahr relativ schlecht bewertet. Gleichzeitig hat es in wichtigen Anbaugebieten wie z.B. Kansas sehr wenige Niederschläge gegeben. Es braucht dringend in nächster Zeit gute Regenfälle, um das Pflanzenwachstum aufrechterhalten zu können.
In Australien kämpfen viele Regionen mit sehr trockenen Aussaat-Bedingungen; im Westen Australiens haben sie beispielsweise im März und April nur 27% der durchschnittlichen Niederschlagsmenge erhalten. Teilweise säen sie in trockene Böden in der Hoffnung, es gäbe noch im Anschluss etwas Regen.
Bio
Die Bio Suisse-Delegierten haben Mitte April beschlossen, den Kraftfutter-Anteil bei den Wiederkäuern bis 2022 auf 5% zu reduzieren.
Die EU ist einen Schritt weiter gekommen für die Anpassung der EU-Verordnung über den Biolandbau: Das Europäische Parlament hat am 19.April 2018 den zwischen Vertretern vom Rat, Parlament und Kommission ausgehandelten Kompromisstext gutgeheissen. Diese sollen ab 2021 gelten. Die konkreten Auswirkungen sind nach wie vor nicht klar.
Hartweizen
Wenn es nach den Erhebungen von Statistics Canada gehen soll, werden in dieser Saison die Anbauflächen in Kanada für Hartweizen deutlich ausgebaut gegenüber dem Vorjahr (ca. +10%). Dies hat sicherlich mit der Reduktion von Raps zu tun.
Insbesondere Kasachstan scheint nach wie vor unverkaufte Bestände an Durum zu haben, welche immer noch angeboten werden und dadurch die internationalen Preise relativ stabil gewesen halten.