Marktinfos und Weizenqualität

Marktentwicklung April 2018

Inland

Swiss granum hat Mitte März eine Ernteprognose für die kommende Ernte herausgegeben. Im Vergleich zum Vorjahr fällt ein markanter Flächenzuwachs beim Dinkel auf (+15% ggü Vorjahr). Weizen und Roggen werden bei den Anbauflächen ungefähr stabil erwartet.

Es ist noch unklar wie die Bestandes-Situation beim Weizen im Inland auf den Erntezeitpunkt aussehen wird. Üblicherweise sind die Lager der Getreidesammelstellen vorgängig leer und bieten damit Platz für die Anlieferungen der Landwirte; ob es dieses Jahr auch so sein wird, ist noch unklar.

EU/Weltweit

Der Internationale Getreiderat (IGC) hat erstmalig eine Schätzung zur bevorstehenden Ernte abgegeben. Eine gesamthaft leicht tiefere Getreideernte steht einem höheren Verbrauch entgegen, gemäss ihren Einschätzungen. Damit würden die weltweiten Bestände sinken. IGC erwartet jedoch vor allem beim Mais die grösste Differenz zwischen Angebot und Nachfrage; währendem beim Weizen nur ein leichter Bestandes-Abbau stattfinden soll.

In Europa wurde der EU-Kommission ebenfalls eine Ertragsprognose erstellt und diese geht dabei davon aus, dass der Winter mit der stark schwankenden Witterung dem Wintergetreide keine wesentlichen Schäden verursacht hat. Sie geht aktuell sogar von höheren Erträgen in Deutschland und Frankreich aus. Dieser Ausblick wird nicht von allen geteilt und daher entsprechend vorsichtig zu bewerten.
In den USA haben einige Regionen im Mittleren Westen durch einen Sturm langersehnte Niederschläge erhalten und damit zumindest vorübergehend für eine Beruhigung gesorgt.

Die Märkte sind im vergangenen Monat relativ ruhig geblieben. Grössere Bewegungen sind erst zu erwarten, wenn sich in der bevorstehenden Anbauphase Wetteranomalien ergeben würden

Bio

Auch der Biomarkt ist aktuell relativ ruhig. Die Versorgung ist immer noch gegeben. Der obenerwähnte Ausblick respektive die Auswirkung des Winters auf die Bio-Getreidefelder dürfte analog sein.

Hartweizen

Auch der Hartweizenmarkt ist aktuell recht ruhig. Einzig in Kanada ist die Inland-Logistik aufgrund von Problemen bei Canadian National Railway Co. (CN) stark gestört. Kanadas grösste Eisenbahngesellschaft bietet nur einen reduzierten Transportdienst an, weshalb es zu Verzögerungen kommt; in Einzelfällen bis zu mehreren Monaten. Diese Verzögerungen sind so gravierend, dass nun sogar die kanadische Regierung von den beiden rivalisierenden Bahnunternehmen einen Plan einforderte, um den Rückstand wieder aufzuholen.

Allgemeines

Am «Fonds Rohstoffverbilligung», welcher anfangs 2019 operativ werden soll, um die auslaufenden Ausfuhrbeiträge vom Schoggi-Gesetz zu kompensieren, wird aktuell intensiv gearbeitet, damit eine tragfähige Lösung für die gesamte Wertschöpfungskette entstehen kann.
Swissmill_Marktbericht_2018_04.pdf

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Marktinformationen und jährliche Qualitätsanalysen der letzten Jahre